Rebetiko ist eine reine Volksmusikbewegung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Griechenland entstand und Freude und Leid der weniger Privilegierten zum Ausdruck brachte.

Sie bildete eine Verbindung zwischen der lokalen Bevölkerung und den Flüchtlingen aus Kleinasien,

die nach ihrer Verfolgung 1922 die Städte überschwemmten.

Als musikalisches Idiom verarbeitet es auf kreative Weise das musikalische Erbe des östlichen Mittelmeerraums mit seinen eigenen Instrumenten und Tonleitern und schlägt so eine Brücke zwischen der Musik des Ostens und der des Westens.

Es brachte geniale Komponisten, Sänger und Instrumentalisten hervor, die ein umfangreiches, originelles Repertoire von unglaublicher Vielfalt und Unmittelbarkeit schufen, das das Leben der einfachen Menschen, an die es sich richtete, begleitete.

In den seither vergangenen Jahrzehnten erlebte es Blüte und Niedergang, seine Themen wurden vielfältiger und passten sich den Problemen der griechischen Gesellschaft an, um sich allmählich zu dem zu entwickeln oder sogar zu verschmelzen, was wir als griechische Popmusik bezeichnen.

Ab 1972 erwachte das Interesse am Rembetiko erneut, und Anfang der 1980er Jahre wurde es in den entsprechenden Veranstaltungsorten live gespielt, die Grammophon-Diskografie digitalisiert und auf CD veröffentlicht, das Repertoire aufgenommen, unterrichtet und die alten Techniken erlernt usw.

Seit 2017 gehört es zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO.